ZUM STÜCK
Jetzt stehen sie da die zwei Strassenmusiker, aber nicht in der Einkaufspassage des Ortes sondern auf der Bühne. Resli und Pascal sind von der Kulturveranstalterin spontan ins lokale Kleintheater mit zahlendem Publikum eingeladen worden und sollen nun 90 Minuten lang ihre grössten Hits darbieten.
Das ist für die beiden Vagabunden alles andere als einfach, denn ihr normales Strassen- Programm dauert bloss 25 Minuten.
Diese ungewohnte Situation zwingt die beiden zu hochstaplerischen Ausschweifungen. Sie schwadronieren über ihr abenteuerliches Strassenmusikerleben, geben haarsträubende Geschichten zum Besten, komponieren ad hoc, graben uralte Songs aus ihrem Repertoire aus und spielen sich um Hemd und Kragen.
VAGABUND ist Unterhaltung erster Güte: witzig, launig und hochmusikalisch.
HINTERGRUND ZUM PROGRAMM
Das Thema ‚Strassenmusik‘ lädt ein, über unseren Musik-Konsum nachzudenken - aber auch über jene, die als musizierende Vagabunden durch die Lande ziehen. Strassenmusik gibt es seit Jahrhunderten und sie wird nie aussterben.
Wir alle begegnen Strassenmusik als Konsumenten, aber nur die wenigsten von uns kennen sie von innen. „Les trois Suisses“ versuchen mit ihrem neuesten Programm Geschichten und Biographien nachzuzeichnen, die sich hinter den Vagabunden der Strasse verbergen. Oft genug blickt man ein wenig mitleidig auf die Gestalten, die in den Gassen Musik machen, macht sich aber kaum Gedanken über das Leben, das sie führen, wo sie im Winter ihren Wohnsitz haben, wie sie über die Runden kommen, wie sie in der bargeldlosen Gesellschaft überleben sollen.
In der jüngeren Musikentwicklung gibt es immer mehr Künstler, die auf Wohnzimmerkonzerte und Aktionen auf der Strasse setzen, weil andere Kanäle zu versiegen drohen. Immer mehr Musikclubs schliessen und die Tonträgerverkäufe fallen ins Bodenlose.
Kommt dazu, dass es immer wieder StrasenmusikerInnen gibt, die bei ihren Gassen- Konzerten ‚entdeckt‘ und schliesslich grosse Nummern im Musik-Business werden (Paul Simon, Ed Sheeran, Zaz u.a.).
GESCHICHTE VON "LES TROIS SUISSES"
Die Geburt von „Les trois Suisses“ ereignete sich tatsächlich auf der Strasse. Drei Schweizer (Bärner Giele) wagten es, sich in Südfrankreich mit ihren Instrumenten und Stimmen einem Zufalls-Publikum zu stellen.
Die Geschichte von „Les trois Suisses“ begann 1993 als sie während gemeinsamer Sommerferien zur Aufbesserung ihres Ferienbudgets die Strassen und Gässchen der Côte d’Azur bespielten.
Sie wissen also genau, was es heisst Strassenmusik zu machen, kennen die Sonnen- und Schattenseiten des Vagabundenlebens.
Was zuerst als Ferien- und Spassprojekt gedacht war, entwickelte sich bei der Rückkehr in die Schweiz rasch von einer witzigen Strassenmusik-Coverband zu einer auch für Theater- und Kleinkunstveranstalter interessanten und einzigartigen Mischung zwischen Musik und Comedy.
Türöffnung:
19.00 Uhr
Tickets:
CHF 35.00
Reservation: